Doppelauftrag: Zweifamilienhaus bewerten, Grundstück abtrennen

älteres, efeubewachsenes Zweifamilienhaus
Die Familie Zimmermann* kommt mit einem doppelten Auftrag auf mich zu. Das elterliche Zweifamilienhaus in Musberg* soll auf die nächste Generation übertragen werden. Einen angrenzenden, nicht bebauten Grundstücksteil möchte die Familie abtrennen, um dort ein weiteres Gebäude zu errichten.

Nässe im Keller mindert Gebäudewert

Zur Bewertung des Elternhauses aus dem Jahr 1956 erstelle ich ein sogenanntes Verkehrswertgutachten, in dem sich zwei unterschiedliche Verfahren (Ertrags- und Sachwertverfahren) anwende, um die Wertermittlung abzusichern. Das Gebäude ist – wie in den 1950er Jahren üblich – ohne Kiesbett oder Feuchteabdichtung in die Erde gebaut. Die Folge: Durch die Kapillarwirkung der Mauersteine ist Nässe in die Kellerräume eingedrungen. Das bedeutet, es besteht Sanierungsbedarf. Das wirkt sich wertmindernd aus.

Vermessungsfachmann definiert neue Grundstücksgrenzen

Um den zweiten Auftragsteil zu bearbeiten, ziehe ich den Vermessungsingenieur Rudolf Werner vom Vermessungsbüro Werner aus Bietigheim-Bissingen zu Rate. Er vermisst das Grundstück, definiert die neue Grenze, kartiert sie und lässt sie der Vermessungsbehörde und damit auch dem Grundbuchamt zukommen.

Weg frei für neue Besitzverhältnisse und Bauvorhaben

Jetzt haben die Zimmermanns die Grundlagen dafür geschaffen, um die Besitzverhältnisse an Haus und Grund neu zu gestalten. Anschließend möchten sie den Bestandsbau sanieren und auf dem abgetrennten 500-Quadratmeter-Grundstück den geplanten Neubau errichten.

*alle Namen und Orte geändert

Das Foto ist ein Beispielbild und zeigt nicht das im Text erwähnte Gebäude.
Bildquelle: berggeist007/pixelio.de